Re: Was wäre wenn ...?


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Geschrieben von Jamila am 28. April 2001 13:39:57:

Als Antwort auf: Was wäre wenn ...? geschrieben von Ernst Scholtis am 25. April 2001 20:53:57:

Hallo Ernst,
Du hast recht, über die Möglichkeit einer Erkrankung sollte man sich vorher Gedanken machen. Im Fall eines Falles steht man ja meistens alleine vor dem Problem. Und ist Dir auch schon aufgefallen, daß Krankheiten im Aquarium gerne am Wochenende auftreten ?
So ist bei uns an einem Sonntagabend die Pünktchenkrankheit im Rochenbecken (allerdings bei den Barschen und Welsen) aufgetreten. Also mußten wir Poldi und einen empfindlichen Wels sofort aus dem Becken entfernen und weil Rochen evtl. auch die Krankheit bekommen, nach der Temperaturmethode behandeln. Rochen und einige Welse vertragen das Medikament gegen Pünktchenkr. nicht !
Am Anfang hatten wir Quarzsand in unserem Becken. An diesem Sand hat Poldi sich die Schwanzspitze kaputtgescheuert und die Stelle wollte gar nicht mehr zuheilen. Wir mußten einen Abstrich nehmen ( Am Rochenschwanz, uääh ! ) und zum Tierarzt bringen. Der hat untersucht, ob ein bakterieller Befall vorliegt. Es war aber alles o.K. und Poldi mußte zur Genesung in ein Becken ohne Bodengrund.
Einmal, ganz am Anfang, hatte Poldi Durchfall und offensichtlich Bauchschmerzen. Wir befürchteten schon das Schlimmste, aber nachdem wir Muscheln vom Speisezettel gestrichen haben (Muscheln waren bis dahin Poldis Lieblingsfutter), war alles wieder in Ordnung. Also liegt es offensichtlich oft an äußeren Umständen, wenn es Probleme gibt. Kurz vor Weihnachten letzten Jahres hatten wir noch einen Sprudelstein in unserem Becken. Poldi hat dann angefangen, damit zu spielen und muß Unmengen von Luft geschluckt haben. Danach ging es ihm richtig schlecht, weil er total aufgebläht war und wohl wieder ziemliche Bauchschmerzen hatte. Die Luft ist dann zum Glück hinten wieder rausgekommen und Poldi ging es wieder gut. Den Sprudelstein haben wir sofort entfernt.
Meine Tips für Dich : 1. Such Dir einen Tierarzt, der bereit ist, im Notfall Deine Fische zu untersuchen und zu behandeln. 2. Leg Dir ein Mikroskop zu, damit Du ggf. Schleimhautabstriche etc.untersuchen kannst. 3.Besorg Dir das eine oder andere gute Buch über Fischkrankheiten´das hilft meistens weiter(Die Bücher von D.Untergasser gefallen mir gut.) 4. Eine "Notfallapotheke" für das Wochenende wäre gut. Obwohl über die Medikamente, welche vor Rochen vertragen werden noch nicht viel in den Büchern steht.

Das sind jedenfalls die Dinge, die ich gemacht habe, um meinen Fischen helfen zu können, ohne von Pontius nach Pilatus zu rennen. Ach ja, das wichtigste habe ich vergessen: Ein seperates Becken, das im Notfall schnell in Betrieb genommen werden kann. Zum Glück ist der Fall, daß die Rochen ein Medikament gebraucht hätten, bis heute nicht eingetreten.

Jetzt noch zu den Schleimhautproblemen : So etwas hatten wir mal, als die Wasserqualität sich verschlechtert hatte.

Wie Du schon sagst, Rochen werden eher nicht krank. Aber sie reagieren deutlicher als andere Fische auf eine verschlechterung Ihrer Lebensbedingungen. Die Probleme, die wir bis jetzt hatten, lagen alle an äußeren Bedingungen (Futter, scharfkantiger Kies, Unachtsamkeit) für die wir verantwortlich waren. Also "Holzauge, sei wachsam". Stichwort Vergiftungen : Wir haben hier relativ neue Kupferleitungen, welche noch Kupfer in das Wasser abgeben. Und weil Kupfer Gift ist für Rochen, lassen wir die Leitung vor jedem Wasserwechsel durchlaufen und testen mit einem Kupfertest, ob das Wasser o.k. ist.

Ich hoffe, es ist der eine oder andere brauchbare Tip dabei,
Jamila




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