Potamotrygon castexi


Geburt von P. histrix x P. motoro Hybriden im Aquarium


Text Andreas Ochs, Bilder Rolf Moll

Es ist bekannt, dass die Arten der Gattung Potamotrygon auch in freier Wildbahn hybridisieren. Immer wieder werden Tiere gefangen, die keiner der bekannten Arten zugeordnet werden können. Bei einigen dieser nicht bestimmbaren Rochen handelt es sich mit Sicherheit um Hybriden. Leider ist es bei Wildfang-Hybriden nicht möglich festzustellen welche Arten hier hybridisieren. Hier können Aquarienbeobachtungen hilfreich sein.
Dabei ist zu beobachten, dass meist ein Elternteil zur Art P. motoro gehört.

Der Aquarianer Rolf Moll pflegte so ein ungleiches Paar, ein P. histrix Männchen von 30 cm und ein P. motoro Weibchen von 53 cm Durchmesser. Er konnte die Paarung am 28.02.2003 beobachten und es kam zu einer Schwangerschaft.


Das ungleiche Paar, links das histrix Männchen, rechts das motoro Weibchen

Nach 99 Tagen Schwangerschaft wurden am 07.06.2003 9 Jungtiere (4,5) geboren. Leider waren 7 bereits bei der Geburt tot, ein weiteres starb nach 5 Tagen. Dieses Jungtier hatte eine Bisswunde, die wahrscheinlich vom Vater stammte. Er bedrängte das Weibchen während der Geburt stark und versuchte immer wieder unter das Weibchen zu den Jungen zu gelangen.
Nur ein männliches Jungtier hat überlebt.


Die Aufnahme zeigt 6 totgeborene Jungtiere.
Interessant ist die Färbung, eine Mischung der Zeichnungselemente beider Elternarten.
Auffällig auch der Größenunterschied, die beiden heller gefärbten rechts sind
noch nicht so weit entwickelt wie die anderen.


3 tote Jungtiere, auffällig der große Dottersack.
Bei den größeren Jungen war der Dottersack kleiner.


Die beiden lebend geborenen Jungtiere.
Das linke Tier starb nach fünf Tagen.
Das Männchen rechts hat als einziges Jungtier überlebt.

Leider gab es bei der Geburt des letzten Jungtieres Komplikationen. Es wurde zunächst nur halb herausgedrückt und das Rochenweibchen hatte anscheinend nicht mehr genug Energie um es ganz heraus zu bekommen. Nach 6 Stunden hatte sie es dann aber doch geschafft. Sie hatte sich so verausgabt, dass sie ganz bleich wurde und tragischerweise 2 Stunden später gestorben ist.


Oktober 2003


Das überlebende Jungtier mit einem Durchmesser von ca. 12 cm.
Es ist gesund und munter und frißt bereits die unterschiedlichsten Futtersorten.

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