Bericht über die Rochengeburt


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Geschrieben von Andreas am 05. August 2001 22:51:17:

Als Antwort auf: Andreas-Jungrochen geschrieben von ben am 05. August 2001 16:59:33:

Das P. scobina Weibchen war schon seit ca. 2 Wochen relativ unruhig und ist vor allem Nachts an der Rückwand hochgeschwommen und hat sehr laut an der Wasseroberfläche geplätschert.
Heute Mittag wurde es immer doller und wenn sie mal am Boden war ist ihr gleich das Männchen nach und hat ihr in die Flosse gebissen.
In einer ruhigen Minute lag sie am Boden, den Körper etwas erhöht und die Flossen Glockenförmig nach unten. Im Bauch waren krampfartige Bewegungen zu sehen. Dann ging alles ziemlich schnell.
Sie ist an der Frontscheibe entlanggeschwommen und ich konnte, daß der After etwas ausgebeult war. Dann ist sie vor der Rückwand entlangeschwommen und in der rechten Ecke des Beckens wurde das erste Jungtier während des Schwimmens geboren. Es war noch zusammengerollt, hat sich aber sehr schnell entfaltet und sofort im Sand vergraben.
Ich bin dann sofort los und hab meinen Foto geholt.
Ca. 2 Minuten später hing sie in der linken Beckenhälfte an der Frontscheibe und das zweite Jungtier wurde geboren. Es hat sich schon während der Geburt entfaltet, und hing dann erstmal ca. eine halbe Stunde an der Scheibe, bevor es sich auch im Sand vergraben hat.
Von der Geburt des zweiten Jungtieres ist mir ein Foto gelungen (hoffentlich ist die Aufnahme auch gut geworden).
Die Geburt erfolgte um 15:25 und dauerte insgesamt ca. 2 Minuten.
Die Alttiere haben die Jungen bisher total ignoriert, ein Jungtier ist sogar schon kurz auf dem Rücken des Männchens herumgeschwommen.

Das Männchen hat das Weibchen dann immer heftiger getrieben und sich immer wieder in dem Flossensaum verbissen. Ungefähr 1 1/2 Stunden nach der Geburt erfolgte dann im freien Wasser eine Verpaarung, wobei die Tiere Bauch an Bauch geschwommen sind. Auch dabei ist mir eine Aufnahme gelungen.

Jetzt (22:30) sind alle Beteiligten reichlich erschöpft und ruhen vergraben im Sand. (und die zweibeinigen Hausbewohner trinken Sekt zur Feier des Tages ;-) )

Die Jungtiere sind 11 cm lang, 6 cm Durchmesser und haben auf hellbraunem Grund ein dunkelbraunes Wabenmuster (sechseckig), teilweise mit einem dunklen Fleck in der Mitte der Waben. Sie haben noch einen kleinen Dottersack und eines scheint ein Männchen zu sein, das andere haben wir noch nicht richtig von unten sehen können.

Sobald die Bilder fertig sind, wird es natürlich einen Bericht auf den Rochenseiten geben.

Viele Grüße

der glückliche "Rochenvater"

PS: Das leopoldi Weibchen von Herrn Lutz hat heute morgen ebenfalls wieder Junge bekommen, diesmal sind es 4 Stück, scheint ein besonderer Tag zu sein Heute, jedenfalls für Rochen.





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